Wir müssen unterscheiden zwischen Schiftarten (griechisch, hebräisch, arabisch, chinesisch)
und Schriftstilen ( eckig, geschwungen, steil usw.).
Zu jeder Schriftart gibt es etliche Schriftstile, denn Buchstaben und Schriftzeichen kann man nicht nur drucken, sondern auch schreiben, meißeln, pinseln, ritzen und malen. Aus diesen Techniken haben sich Schriftstile entwickelt, bei denen sich das ursprüngliche Zeichen stark veränderte, im Extremfall kaum noch zu erkennen.
Allgemeine Beispiele für Schriftstile :
Zeichen sind runder oder eckiger als ursprünglich, skelettartig oder mit vielen Linien verziert , verflacht, überhöht oder verdickt . Es können die senkrechten oder waagerechten Linien betont werden, die Linien eines Zeichens können gleich dick oder unterschiedlich dick (normale und "Haarlinien") sein.
Beispiele für Schriftstile unserer lateinischen Schrift :
Alte Fraktur, jüngere Fraktur, Jugendstil, "Times" , "Courier" ,"Egyptienne", "Arial", "Rasant", "Brush" , "Shelley Allegro" ; es gibt hunderte anderer Schriftstile.
Beispiele für Schriftstile in der arabischen Schrift (identische Texte !) :
Beispiele für Schriftstile in der chinesischen Schrift (senkrecht identische Zeichen) :
1) alte Siegelschrift 2) moderne Druckschrift 3) flüchtige Schreibschrift
WICHTIG IST : In einer Schriftart gibt es stets verschiedene Schriftstile, die sehr unterschiedlich aussehen, das Alphabet und die Bedeutung bleiben aber gleich !
In diesem Buch können zu einer Schriftart nur wenige Schriftstile gezeigt werden. Darum war es bei den meisten Alphabeten notwendig, einen bestimmten Schriftstil als "Normschrift" zu bestimmen, oder eine eigene Normschrift zu gestalten. Sie sollte so sein, daß die Übersetzungen auch in anderen Schriftstilen wiedererkannt werden können, vor allem bei arabisch und chinesisch.
Anmerkung für die Philatelisten :
Wenn möglich, wird die Übersetzung nicht nur in Normschrift, sondern auch in einem Schriftstil gezeigt, wie man ihn auf Briefmarken findet.
Diese Abbildungen von sogenannten "Originaltexten" sind alle per Computer "bearbeitet" , teilweise deutlicher gezeichnet worden, sie eignen sich nicht zu Prüfzwecken und nicht zum Auffinden von Druckfehlern !
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