Die Khmer - Schrift

Die Staaten Kambodscha/Khmer, Thailand, Burma und Laos haben eigene Alphabete, die zur "Pali - Schriftengruppe" gehören. Es sind Silbenschriften, den indischen Schriften sehr ähnlich.

Zeichensatz : Die Khmer - Schrift kennt 33 Silbenzeichen für Konsonanten , zusätzlich 18 kleine Zusatzzeichen zur Kennzeichnung der Vokale.

Konsonanten : von diesen Zeichen sind heute nur noch 28 gebräuchlich. Den Buchstaben hängt automatisch ein -o an, da die meisten Silben eben auf -o enden. Wenn eine Silbe nicht auf -o endet, muß ein Vokalzeichen dazuge- setzt werden.

Vokalzeichen schreibt man hinter, über, unter und sogar vor das Silbenzei- chen. Liest man also " ko " und " i " heißt es nicht " ko-i " , sondern " ki " ! Die Silbe " pray " schreibt man : "ay - p - r" (siehe Übersetzung "Post") ! Wörter, die mit einem Vokal beginnen, haben ein "o" am Anfang.

Das Khmer - Alphabet : (s. "Einführung in die Phonetik u. Transkription")

ba / pa da do gno ha ka ko kha kho la lo mo na  
                         
                     
                           
no ngo po pha pho ro sa   ta to tha tha tho tho  
                     
                             
                             
wo yo   tscha tscho dscha dscho  
               
     
                   
                   
a aa ai an ee ei i ii o oo u uu ü üü  
                         
Mehrfachvokale (Diphtonge) schreibt man mit Zeichen-Kombinationen, mehr dazu auf der nächsten Seite.

Zahlenzeichen :

0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
                     

Buchstaben mit Vokalzeichen : (Beispiele)

koo ka kaa kai kei kam kao ke kee
                 
                 
ki kii kia kia' ko ko' koo' ku kuu
                 
             
kua kua' kää küü küa küa'  
                 
                 

Schreibstile :

Neben der gezeigten "Normalschrift" gibt es noch eine altertümliche "zitterige" Schrift und eine ganz moderne Schrift, die mit unserer Schrift viel Ähnlichkeit hat und ohne die typischen " kleinen Kreise" geschrieben wird.

Rechtschreibung :

Es gibt keine Unterschiede mit "großen" und "kleinen" Buchstaben, wie bei uns. Auch der Unterschied zwischen Druckschrift und Schreibschrift ist gering. Man schreibt von links nach rechts.

In Thailand kennt man weder Komma noch Punkt. Wörter werden einfach hintereinander geschrieben, zwischen zwei Sätzen ist eine kleine Lücke.

Fällt am Ende einer Silbe das -o weg, ist das nicht irgendwie gekennzeich- net. Beispiel : ngam (= schön) schreibt man : ngo - a - mo.

Manche Buchstaben sind auch mal stumm und werden nicht mitgesprochen, wie z. B. im deutschen Wort "Vieh" (gesprochen : " fii ").

Die vielen Zeichen für den gleichen Laut stammen aus alten Zeiten, als die Sprache noch mehr Laute hatte. Diese -heute überflüssigen- Zeichen setzt man nun ein, um Tonhöhen besser zu unterscheiden.

Es gibt nun also Zeichen für z. B. ein "tiefes kho" und ein "hohes kho".