Die japanischen Schriften

Hiragana gemischt mit chinesischen Schriftzeichen, Seite 1



1) Der Affe, der Fuchs und der Hase.
2-5) Vor grauen Zeiten lebten einmal tief im Gebirge ein Affe, ein Fuchs und ein Hase in brüderlicher Eintracht.
6-9) Eines Tages hörte Buddha davon, und er wollte sie unbedingt einmal besuchen.


Die Umschrift ist im Verhältnis 1:1 wiedergegeben, dabei erkennt man folgendes :
Ein chinesisches Zeichen ist oft ein mehrsilbiges japanisches Wort. Dagegen ergeben oft mehrere japanische Silbenzeichen nur ein einziges japanisches Wort.
In der Kolonne 2 ist das zweite Zeichen ein Wiederholungszeichen; d.h. man soll das erste chinesische Zeichen, das japanisch "mukaski" (= alt, früher) gelesen wird, noch einmal lesen: mukaski-mukashi.
In der Kolonne 4 werden für die Silbe "yoo" die beiden Zeichen yo + u benötigt.
Das Wort "natte" wird mit den 3 Zeichen na + tsu + te (Kolonne 7 und 8) geschrieben, dabei hat tsu nur halbe Größe.
1.
Saru
to
kitsune
to
usagi.
1.
Affe
und
Fuchs
und
Hase.
2.
Mukashi
mukashi
oo -
mukashi
aru
yama
oku
de
2.
alte-Zeit
(wiederholen)

Urzeit
ein gewisser
Berg
Innere
in
3.
saru
to
kitsune
to
usagi
to
ga
kyoo
3.
Affe
und
Fuchs
und
Hase
und
betreffend die
brüderliche
4.
dai
no
yo-
u (= yoo)
ni
naka-
yo-
ku
4.
(Gen.) Art

(Vergleich)
in
Verhältnis

einträchtig
5.
kura-
shi-
te
o-
ri-
ma-
shi-
ta.
5.


lebend



waren.

6.
Aru
toki
O-
sha-
ka
Sama
ga
ko-
6.
Gewisse
Zeit


Gautama
Herr
betreffend
diese
7.
no
koto
wo
o-
ki-
ki
ni
na-tsu-
7.

Sache
(Akk.)


hören-
in-
seiend
8.
te (= natte),

ze-
hi
ichi-
do
kare-
ra
8.



durchaus
ein-
mal
sie
9.
ni
a-
hi-
ta-
i
9.
(Dat.) treffen-
wollen.


Aus dem "Fischer Lexikon Sprachen" von Heinz F. Wendt, 1977 (leider vergriffen)
Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung der S.Fischer Verlage

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